Reflux-Sprechstunde
Die Refluxkrankheit ist häufig und tritt bei mehr als 5 % der Bevölkerung auf. Sie äußert sich meist in Sodbrennen, saurem Aufstoßen und Oberbauchschmerzen. Bei ausgeprägtem Reflux können aber auch Entzündungen im Mund- und Rachenraum auftreten sowie chronischer Husten bis hin zum Asthma. Häufig findet sich bei den betroffenen Patienten ein Zwerchfellbruch (Hiatushernie). Risikofaktoren für Sodbrennen sind Übergewicht, falsche Ernährung und eine unausgewogene Lebensführung. Durch den langjährigen Reflux kann es in der Speiseröhre zu Schleimhautveränderungen (sog. Barrett-Ösophagus) kommen, in seltenen Fällen auch zur Entwicklung eines Speiseröhrenkarzinoms.
Wie wird die Diagnose gesichert?
Im Mittelpunkt meiner Refluxsprechstunde steht ein ausführliches Gespräch, in dem die genauen Beschwerden und Symptome sowie die Einnahme von Medikamenten und das Vorliegen von Begleiterkrankungen genau abgefragt werden. Danach ist in der Regel eine Einschätzung der Situation schon sehr zuverlässig möglich. Zur exakten Beurteilung von Speiseröhre und Magen sollte eine Magenspiegelung vorgenommen werden. Daneben ist zum Ausschluss anderer Erkrankungen auch eine Ultraschall-Untersuchung sowie die Bestimmung von Blutwerten sinnvoll. Röntgenaufnahmen oder Spezialuntersuchungen am Magen müssen nur bei unklaren Befunden erfolgen.
Wie sieht die Behandlung aus?
Bei der Therapie der Refluxerkrankung steht die medikamentöse Langzeit-Behandlung mit säurehemmenden Protonenpumpenblockern sicherlich an erster Stelle. Leider sind bis zu 20% der Betroffenen trotz einer konsequenten medikamentösen Behandlung nicht vollständig und dauerhaft beschwerdefrei, insbesondere bei Vorliegen eines großen Zwerchfellbruches. In diesen Fällen sollte die Möglichkeit einer Operation überprüft werden. Bei dem Eingriff wird in minimal-invasiver Technik durch eine spezielle Magenmanschette der Schließmuskel zwischen Speiseröhre und Magen wiederhergestellt und ein vorhandener Zwerchfellbruch verschlossen (laparoskopische Fundoplicatio und Hiatusplastik).
Ob in ihrem Fall eine Operation sinnvoll ist oder ob für diese Entscheidung weiterführende Untersuchungen erforderlich sind, können wir am besten in einem gezielten persönlichen Gespräch klären. Bitte bringen Sie hierfür alle relevanten Vorbefunde mit.